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September 2012

Der Imaging Markt in Europa im Focus

Der europäische Imaging Markt kann in Q2 den schwierigen Jahresstart wieder wettmachen. Rückgänge in Südeuropäischen Ländern- durch die Krise der Eurozone bedingt- werden durch Wachstum in Osteuropäischen Ländern kompensiert. Wachstumstreiber sind SLR und Compact System Kameras, aber auch hochwertige Kameras mit eingebautem Objektiv, während der Absatz von niedrigpreisigeren Kameras stärker durch Smart -und Featurephones beeinflusst werden.

Der Imaging Markt hatte im 1. Quartal 2012 einen schweren Start, zeichnet sich jedoch über eine erhöhte Nachfrage im 2. Quartal und durch eine erstaunliche Entwicklung der Wertschöpfung aus.

Die Imagingprodukte in ihrer Gesamtheit haben in West- und Osteuropa in den ersten Monaten des Jahres Nachfrageprobleme zu verzeichnen. Diese haben sich aber im 2. Quartal deutlich verbessert, so dass für die Gesamtheit der Europäischen Länder in 2012 eine nahezu stabile Marktentwicklung zu erwarten ist. Einflussfaktoren liegen hier sicherlich nicht nur in bereits gesättigten oder teilweise gesättigten Märkten, wie zum Beispiel in Westeuropa, sondern vielmehr in einer problematischen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die dazu führt, dass Länder wie Spanien, Portugal, Griechenland aber auch Irland stark rückläufige Tendenzen aufweisen. Demgegenüber sind aber große Bereiche Osteuropas, z.B. Russland, Kasachstan, die Ukraine, aber auch die Baltischen Staaten mit einem sehr großen Nachfrageplus versehen. Somit kann für Osteuropa sogar eine wertmäßige Steigerung erwartet werden, die damit auch Rückgänge in Märkten wie Polen, aber auch Ungarn und Tschechien leichthin kompensieren werden.

Bildaufnahmegeräte verzeichnen in West- und Osteuropa ein exzellentes Wachstum, basierend auf Menge und Wert. Das Thema Mobile Imaging ist aus dieser Welt der Bildaufnahme als Hot Topic nicht mehr weg zu denken, da es wesentliche Marktstrukturen heutzutage beeinflusst. Das führt in West- und Osteuropa dazu, dass untere Preisklassen im Bereich der Kameras mit eingebautem Objektiv einen gewissen Nachfragerückgang erfahren, wobei dieser auch dadurch gekennzeichnet ist, dass im ersten Halbjahr 2012 einige End-of-Life-Produkte nicht vorhanden waren. Darüber hinaus ist das Wachstum sowohl bei hochwertigen Kompaktkameras, aber auch bei Kameras mit auswechselbarem Objektiv hoch. In Westeuropa stiegen die Volumen im Zeitraum Jan-Juni um 4 , in Osteuropa um 43 an, im Juni sogar um 22% respektive 57% in Osteuropa. Auslöser waren hierbei nicht nur die Kompaktsystemkameras, aber auch die SLR Kameras.

Im Bereich Mobile Imaging ist eine deutliche Tendenz zu Smartphones zu verzeichnen, die die Featurephones in der Nachfrage ablösen. Diese Smartphones sind ausgerüstet mit überwiegend digitalem Zoom, aber auch mit einer wachsenden Anzahl von Pixeln, sie bereichern den Markt, da sie eine junge und attraktive Schicht von Konsumenten zur Photographie führen, die es für eine „advanced“ Digitalkamera zu gewinnen gilt. Das dies erfolgreich durchgesetzt werden kann, ist in China zu beobachten, einem Markt mit dem höchsten Anteil für SLR und Kompaktsystemkameras und mit einem extrem hohen Durchschnittspreis für Kameras mit eingebautem Objektiv. Das Thema „Connectivity“, das ein wesentliches Unterscheidungskriterium zwischen Digitalkameras und Smart-/Featurephones war, verliert als solches an Bedeutung. Neue Produkte,die WIFI-fähig sind, sind bereits im ersten Quartal 2012 vorgestellt worden, weitere Neuankündigungen zur photokina fokussieren auf Kameras mit Touchscreens und Apps, die die Welt der Digitalkameras mit den Vorzügen der phones ausstatten.

Es ist zu erwarten, dass die photokina weitere Neuheiten in dieser Richtung präsentiert, die die Vorzüge der phones in die Kameras implementieren wird.

Die Handelslandschaft, das heißt, das Internet und der traditionelle Handel, wird sich vermehrt auf diese neuen Anforderungen einstellen müssen, um auf die modifizierte Anfrage, die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten eingehen zu können. Dies wird sicherlich eine wichtige Herausforderung werden und eine Notwendigkeit, um diese neuen Kameraprodukte in diesem neuen Wettbewerbsfeld aufstellen zu können.

Über die GfK

Die GfK ist eines der größten Marktforschungsunternehmen weltweit. Ihre mehr als 11.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforschen, wie Menschen leben, denken und konsumieren. Dabei setzt die GfK auf permanente Innovation und intelligente Lösungen. So liefert die GfK in über 100 Ländern das Wissen, das Unternehmen benötigen, um die für sie wichtigsten Menschen zu verstehen: ihre Kunden. Im Jahr 2011 betrug der Umsatz der GfK 1,37 Milliarden Euro.

(Quelle GfK)


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