Das Digital Quality Tool (DQ-Tool) wurde auf Initiative von CIPHO und dem Photoindustrie-Verband e.V. von führenden Herstellern und Anbietern digitaler Bilderdienste entwickelt. Es bietet eine einfache und schnelle Methode, um privaten Anwendern, die ihre digitalen Photos am Computer bearbeiten, zu einer gleichmäßigeren Bildqualität der Photo-Abzüge zu verhelfen. Dies wird durch die Angleichung des Monitors an einen Referenzprint erreicht. Informationen zur Optimierung sind als PDF-Datei erhältlich.
Digitale Photographie liegt im Trend. Mit der Zahl der verkauften Digitalkameras wächst auch der Bedarf an qualitativ hochwertigen Photo-Prints. Doch die Prints sind in Farbe und Dichte manchmal nicht so, wie der Photograph sie auf seinem Monitor gesehen hat. Oft fehlt dem Anwender das praktische Wissen, wie er seinen PC optimal für die Bildbearbeitung einrichtet.
Das Digital Quality Tool (DQ-Tool) hilft privaten Anwendern, die ihre digitalen Photos am Computer bearbeiten, ihren Monitor für die Bildbearbeitung zu optimieren und die digitalen Photos für den Belichtungsauftrag beim Labor vorzubereiten.
Das DQ-Tool basiert auf einer rein visuellen Beurteilung und kommt ohne teure und komplizierte Farbmanagementsysteme aus, so dass es von jedem genutzt werden kann. (Es kann natürlich kein Ersatz für professionelle Farbmanagementsysteme sein, die bei hohen Anforderungen an die Farbgenauigkeit nötig sind.)
Um von digitalen Bilddateien optimale Photo-Prints zu erhalten, muss die Charakteristik der Bildwiedergabe bei Photolabor und Anwender aufeinander abgestimmt sein. Häufig jedoch wird bei der digitalen Bearbeitung der Bilder am eigenen Computer ein falsch eingestellter Monitor verwendet. Dies führt zu einer falschen Beurteilung von Farbe, Helligkeit und Kontrast; die Bilddatei wird schon durch den Kunden falsch korrigiert. Die Konsequenz: der Print des Photolabors weicht in Farbe und Dichte von dem ab, was der Anwender am Bildschirm gesehen hat.
Mit Hilfe des DQ-Tools werden Helligkeit, Kontrast und Farbe des Monitors den Eigenschaften des Printers im Labor angepasst.
Schritt für Schritt führt das Tool den Anwender durch die Optimierung. Alle dazu erforderlichen Informationen sind in einer Informationsdatei im Acrobat PDF-Format enthalten.
Mit Hilfe einer speziellen Testbilddatei werden zunächst Helligkeit und Kontrast optimal eingestellt. Anschließend wird die Farbtemperatur überprüft und gegebenenfalls auf einen Standardwert eingestellt. Dann werden die Einstellungen der Grafikkarte überprüft und deren Einstellung – sofern erforderlich – korrigiert. Das DQ-Tool beschreibt, wie die Einstellungen vorgenommen werden müssen. Damit sind die Grundeinstellungen abgeschlossen. Im nächsten Schritt lädt der Anwender in seinem Bildbearbeitungsprogramm die Referenzdatei, mit der die Farbeinstellung des Monitors vorgenommen wird. Das Referenzbild enthält vier Motive, die eine visuelle Abstimmung erleichtern.
Nach dem farblichen Abgleich ist gewährleistet, dass das, was der Anwender am Monitor sieht, weitgehend dem entspricht, was das Photolabor später belichtet. Eine hundertprozentige Übereinstimmung kann es aufgrund der unterschiedlichen Farbdarstellung von Monitor und Printer nicht geben. Mit Hilfe des Referenzprints kann der Anwender die auftretenden Unterschiede jedoch gut abschätzen.
Um dies zu gewährleisten, ist der Referenzprint jeweils von dem Photolabor zu produzieren, bei dem die Belichtung in Auftrag gegeben wird. Da die Belichtungsverfahren je nach eingesetzter Maschine in den verschiedenen Labors durchaus Unterschiede bezüglich Farbe und Helligkeit zeigen können, ist unbedingt das Referenzbild des Photohändlers zu verwenden, bei dem auch die Digitalphotos in Auftrag gegeben werden. Die Verwendung des Referenzphotos eines anderen Labores kann zu Abweichungen führen.
Achtung: Beim Printer digitaler Fotos wird meistens eine automatische Bildverbesserung durchgeführt. Aufnahmefehler wie Unterbelichtung oder Farbstiche werden dadurch automatisch kompensiert. Auch von schlechten Bilddateien können Sie dadurch gute Prints erhalten. Da diese Korrekturen für jedes einzelne Bild unterschiedlich sind, kann dabei keine gleichmäßige Übereinstimmung zwischen Monitor und Print erzielt werden.
Wenn Sie gleichmäßige Printbedingungen möchten, sollten Sie deshalb darauf achten, dass bei der Bestellung der Prints die Option für eine automatische Bildverbesserung deaktiviert ist.
Das DQ-Tool wurde ursprünglich im Fachhandel angeboten, ist dort aber nicht mehr erhältlich. Daher werden alle Dateien des Tools zum Download angeboten (Zum „Speichern“ bitte rechte Maustaste drücken und Befehl „Ziel speichern unter“ wählen)
Bitte beachten Sie, dass zur richtigen Einstellung Ihres Monitors ein Referenzprint von dem Labor erforderlich ist, mit dem Ihr Händler zusammenarbeitet.